CO2-sparen leicht gemacht

 

Tipp 1: Online einkaufen mit Bedacht

Passt nicht, funktioniert nicht, doch nicht so schön. Jede sechste Internetbestellung wird zurückgeschickt. Das hat die Universität Bamberg herausgefunden. Bei über 500 Millionen Lieferungen pro Jahr alleine in Deutschland kommt da eine ordentliche Menge CO2 zusammen. So verursacht zum Beispiel eine Bestellung von Schuhen inklusive Retoure rund 1 kg CO2. Schon auf die Retoure entfallen dabei 370 g CO2.

Wenn Internet-Shoppen, dann am besten als Sammelbestellung anstatt Einzellieferungen. Und vor dem finalen Klick auf den „Jetzt kaufen“-Button lieber noch einen letzten, prüfenden Blick in den virtuellen Einkaufswagen werfen.

 

Tipp 2: Regional schmeckt’s auch der Umwelt besser

Weit gereist, stark verarbeitet, aufwendig gekühlt und zusätzlich verpackt. Lebensmittel, die lange Transportwege hinter sich haben, schneiden in puncto Klimabilanz oft bescheiden ab. So verursacht ein Apfel, der aus Neuseeland kommend seinen Weg ins Supermarktregal findet, 0,8 kg CO2. Sein Verwandter aus regionalem Anbau, der im Herbst geerntet wird, dagegen nur 0,3 kg CO2. So errechnet es eine Studie des Instituts für Energie- und Umweltforschung in Heidelberg.

Ob Äpfel, Birnen, Salat oder Spargel, Direktvermarkter und Landwirte bieten häufig Waren aus eigenem Anbau und zur passenden Erntezeit an. Wer einen kleinen Spickzettel benötigt, findet auf der Website des bayerischen Kompetenzzentrums für Ernährung (KErn) einen kostenlosen Saisonkalender für bayerisches Obst und Gemüse sowie viele weitere Informationen zu regionalen und saisonalen Lebensmitteln aus unserer Heimat.

 

Tipp 3: Liebe geht durch den Magen. Klimaschutz auch

Und noch mal Essen. Kennen Sie das? Sie sind unterwegs und der Magen knurrt. Vielleicht in fremder Umgebung. Für alle, die sich gerne pflanzlich ernähren oder aus Neugierde veganes Essen probieren möchten, gibt es inzwischen Apps, die Ihnen dabei helfen, überall auf der Welt nachhaltige Restaurants, Geschäfte oder Bars in der Nähe zu finden. Beispiele sind HappyCow und VanillaBean. Dabei können Sie die Suche auch nach Ihren Bedürfnissen filtern. Die Auswahl ist enorm. So können Sie nicht nur schnell und klimafreundlich unterwegs etwas zu essen finden, sondern auch andere Pflanzenfreundinnen und Pflanzenfreunde kennenlernen.

 

Tipp 4: Datenverbrauch runter, Klimaschutz rauf

Klar, das Streamen von Filmen, Serien und anderen Videos auf Netflix, YouTube & co gehört mittlerweile fest zu unseren Sehgewohnheiten. Mehr als eine Milliarde Nutzungsstunden entfallen auf solche Dienste pro Quartal, sagt die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK).

Die Server, auf denen die Daten dafür gelagert werden, stehen in großen Rechenzentren und diese benötigen viel Energie. Eine Stunde Video-Streaming in Full-HD-Auflösung benötigt 220 bis 370 Wattstunden elektrische Energie, abhängig vom Endgerät. Das verursacht etwa 100 bis 175 g CO2, also ähnlich wie die Emissionen eines Kleinwagens bei einem Kilometer Autofahrt.

Wer das automatische Abspielen von Videos deaktiviert und gerade unterwegs die Auflösung herunterschraubt, spart sich nicht nur Datenvolumen, sondern verringert auch seinen CO2-Fußabdruck. Sicher nur eine kleine Wirkung, aber auch hier gilt wie so oft beim Thema Nachhaltigkeit: Die Masse macht’s.

 

Tipp 5: Fördermittel für Klimaschutz und Geldbeutel

Eine neue Heizung muss her? Oder planen Sie die Anschaffung eines Elektro-Autos? Bund, Länder und Kommunen bieten eine Vielzahl von Förderungen in den Bereichen Energie, Wasser, Klimaschutz und Umwelttechnik, die Ihnen hohe Investitionen in umweltfreundliche Technik erleichtern. Hier den Überblick zu behalten, ist gar nicht so leicht.

Eine gute Orientierung im Fördermitteldschungel bietet die kostenlose und interaktive Fördermittel-Beratung FördermittelCheck. Auch die Bayerischen Energieagenturen bieten mit dem Förderkompass Energie seit Jahren ein hilfreiches Nachschlagewerk zu Fördermöglichkeiten in den Bereichen Energetische Sanierung, Energieeffizientes Bauen, Energiesparen und Einsatz erneuerbarer Energien.

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